- Amyloidose
- Amylo|idosedie, -/-n, Ablagerungen des Amyloids in Organen und Geweben. Amyloidose tritt auf bei chronischen Erkrankungen (z. B. Knochenmarkentzündung, schweren Ernährungsstörungen oder Tuberkulose). Die betroffenen Organe, besonders Milz (Schinken-, Sagomilz), Leber (Speckleber), Nebennieren und Nieren (Amyloidnephrose), Herz, Lunge sowie Lymphknoten, Darm und Blutgefäße, sind meist vergrößert und hart. Die Einteilung der Amyloidose erfolgt nach Art des beteiligten Proteins (z. B. Amyloid-A, Amyloid-L). Die Erscheinungsformen der Erkrankung sind sehr vielfältig und weisen deshalb sehr unterschiedliche Symptome auf, z. B. Nierenfunktionsstörung, Herzmuskelschwäche, Durchfall oder Missempfindungen in den Gliedmaßen. Die Diagnose kann durch Untersuchung des Biopsiematerials (besonders der Mastdarmschleimhaut) und mitunter auch durch Paraproteinnachweis im Blut gestellt werden. Eine weitere Differenzierung erfolgt immunhistochemisch an Gewebeschnitten mithilfe spezifischer Antikörper.Die Behandlung richtet sich nach der Grundkrankheit. Ein hochgradiger Befall des Herzens oder der Nieren kann zum Tod führen. örtliche Amyloidablagerungen sind in der Regel harmlos und bedürfen meist keiner Behandlung. In Ausnahmefällen ist eine operative Entfernung (z. B. durch Lasertherapie) möglich.
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Universal-Lexikon. 2012.